Decoder Tester für Märklin Digital

Home Eisenbahn

Die meisten von uns haben schon Digital-Decoder von Märklin in Lokomotiven oder Weichen eingebaut. Der Test, ob der Decoder überhaupt in Ordnung ist, wird meistens mit "Bordmitteln" durchgeführt, d.h. Lampen, die mehr oder weniger zufällig in der Bastelkiste liegen. Als die Lampen gerade mal wieder nicht dort lagen und ich eine größere Menge 6073 zu testen hatte, entstand der Gedanke zu einem Testgerät. Es sollte günstiger sein als der Original-Tester und für alle damals erhältlichen Decoder (6080, 6090 und 6073) nutzbar sein. Aus diesen Anforderungen entstand das folgende Gerät.

Zuerst möchte ich aber noch darauf hinweisen, daß weiterhin gilt, was Märklin auch schon in den Umbau-Anleitungen für die Decoder zu dem Thema sagt: Das Ganze geschieht auf eigenes Risiko. Wer diese Umbauten nicht von seinem Fachhändler durchführen läßt, riskiert, daß er keine Garantie auf den (zerschossenen) Decoder mehr hat. Auch ich kann natürlich keine Haftung für Umbau oder Fehlerfreiheit des Decoder Testers übernehmen.

Das Gerät wurde in einem einfachen Kunststoffgehäuse, das bei der Firma Conrad Electronic erhältlich ist, eingebaut. Aufgrund der einfachen Schaltung habe ich auf eine gedruckte Schaltung verzichtet. Die Schaltung besteht aus der Stromversorgung des Testers aus der Control Unit 6021 über die Bananensteckeranschlüsse. An den beiden Polklemmen rot und schwarz kann die Versorgungsspannung für den Decoder abgenommen werden. Parallel dazu habe ich als Funktionsanzeige noch zwei antiparallel geschaltete Leuchtdioden über einen Vorwiderstand angeschlossen. Diese LED´s zeigen mir an, daß Strom da ist und zusätzlich durch ihr Flackern, wie ungefähr das Digitalsignal aussieht.

Beim 6080 werden an die beiden gelben Polklemmen die Funktionsausgänge (graue und gelbe Leitung) des Decoders angeschlossen. Die Leitungen für den Motor (schwarz, grün und blau) werden an die Polklemmen schwarz und beiden blauen angeschlossen. Der Schalter muß auf "aus" stehen.

Beim 6090 wird die Beleuchtung wie beim 6080 angeschlossen. Die Leitungen für den Motor (grün und blau) werden an die beiden blauen Polklemmen angeschlossen und der Schalter wird auf "ein" geschaltet. Dadurch wird die Drehrichtung des Motors richtig angezeigt. Bei der Anzeige der Motorspannung ist zu beachten, daß die entsprechende Lampe, je nach Einstellung der Regler auf dem Decoder, mit Verzögerung verlischt. Da die Regelung nicht funktionieren kann, brennt die Lampe, bis auf die kleinste Fahrstufe und Stillstand, auch immer mit voller Helligkeit.

Beim 6073 werden nur die beiden blauen und die schwarze Polklemme verwendet. Die gelbe Leitung an die schwarze Polklemme, die grüne an eine blaue und die orange Leitung an die andere blaue Polklemme. Der Schalter muß auf "aus" stehen.

Die Schalterstellung ist wichtig, da eine falsche Stellung zur Zerstörung eines 6080 oder 6073 führen kann. Wer sich nicht sicher ist, daß er dies nicht vergißt, kann den Schalter und die Dioden auch weglassen. Dann wird beim 6090 nicht mehr die Drehrichtung des Motors angezeigt.

 

 

Die Beschaltung der Polklemmen kann man auch aus dem folgenden Bild gut erkennen :

und die "Innereien" sind hier noch einmal gezeigt :

(c) Jürgen Schad, 27.08.2002